Hilfe beim Ausstieg gesucht?
Du willst raus? Dann melde dich hier!
Der Nordverbund Ausstieg Rechts ist das Netzwerk der zivilgesellschaftlichen Distanzierungs- und Ausstiegsprogramme der norddeutschen Bundesländer (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein). Wir arbeiten eng über Ländergrenzen hinweg zusammen und vernetzen Akteur:innen, um Ausstiege aus und Distanzierungsprozesse von (extrem) rechten Einstellungen, Kontexten und Verschwörungsnarrativen zu ermöglichen.
Aktuelles
Stellenausschreibung: Projektkoordinator*in (m/w/d) in Teilzeit
perspektive ausstieg – Verein für Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention e.V. mit Sitz in Bremen sucht für die zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsberatung im Kontext extreme Rechte „Sichtwechsel“ ab Juli 2024 (oder später) eine*n Projektkoordinator*in (m/w/d) in Teilzeit (19,6 Std./Wo.).
Einblick in eine Auswahl pädagogischer Konzepte und Methoden des Nordverbunds Ausstieg Rechts
In den Jahren des Bestehens des Netzwerkes Nordverbund Ausstieg Rechts haben die einzelnen Mitglieder eine große Vielfalt an Konzepten, Methoden und Haltungen entwickelt und angewandt, die in dieser Handreichung für Interessierte transparent gemacht wird. Die Veröffentlichung bietet einen konkreten Einblick in die Methodendiversität unserer praktischen Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit Rechts und stellt eine Auswahl der unserer Arbeit zugrundeliegenden pädagogischen Konzepte vor.
Dabei beschreiben die Mitglieder jeweils Ansätze und Beispiele aus ihren Tätigkeiten, wodurch eine Sammlung unterschiedlicher Herangehensweisen entsteht, aber kein vollständiger Distanzierungs- und Ausstiegsprozess dargestellt werden kann. Die Handreichung eignet sich daher nicht zur eigenständigen Begleitung eines solchen Prozesses. Sie gibt jedoch eine Idee von möglichen Arbeitsweisen und einer Einbettung in andere sozialräumliche Zusammenhänge.
Stellenausschreibung: Sozialarbeiter:in/Pädagog:in (m/w/d)
Das Projekt „Distance – Ausstieg Rechts“ sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine:n Sozialarbeiter:in/Pädagog:in für die professionelle Ausstiegsbegleitung und -beratung in Süd-Niedersachsen im Rahmen von 30 Wochenstunden. Die Stelle ist zunächst aufgrund der Förderperiode bis zum 31.12.2024 befristet, eine Weiterförderung in 2025 wird angestrebt und ist wahrscheinlich.
Interaktive Lernanwendung / Spiel "Wo ist Romi?" mit pädagogischem Begleitmaterial
Die interaktive Lernanwendung / Spiel "Wo ist Romi?" des Modellprojekts Prisma ist online und kann durchgespielt werden. Weiterhin gibt es dort pädagogisches Material für Fachkräfte, um sie zu unterstützen, die Lernanwendung medienpädagogisch nachhaltig mit ihrer jeweiligen Zielgruppe zu nutzen. Dafür wurden diverse Methoden konzipiert. Vorschläge für Abläufe sind in dem Material genauso zu finden wie Hinweise auf weiterführendes Material zur Vertiefung verschiedener Themen, die in der Lernanwendung nur eingeführt werden. Ein Glossar mit vorkommenden Begriffen rundet das Material ab.
Video: Der Nordverbund stellt sich vor
Was macht eigentlich der Nordverbund? Wie sieht unsere Arbeit aus und was sind die Inhalte unserer Distanzierungsarbeit? Unser neues Video beschreibt unseren Arbeitsalltag.
rAusgedacht. Ein fiktiver Ausstiegsprozess auf Instagram
Ab August 2023 erscheint jeden Dienstag und Donnerstag auf dem, von der Distanzierungs- und Ausstiegsberatungsstelle Sichtwechsel Bremen betriebenen, Account „r_ausgedacht“ die fiktive Geschichte eines Ausstiegsprozesses aus der (extremen) Rechten. Es wird um eine ehemals verschwörungsgläubige Person gehen, die auf ihrem Instagram Account ihren Ausstiegsprozess Revue passieren lässt. Die einzelnen Posts werden durch Sichtwechsel kommentiert und fachlich eingeordnet. Ziel ist es, am fiktiven Beispiel eines Ausstiegsprozesses einen Einblick in das Beratungsvorgehen zu geben, hinsichtlich möglicher Ein- und Ausstiegsfaktoren zu sensibilisieren und erste Handlungsoptionen für das Umfeld von Personen, die sich in (extrem) rechten Zusammenhängen befinden, bereitzustellen.
Und plötzlich war da Krieg? Kontext und Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine
Der Schwerpunkt perspek‘tif:a des Beratungsangebots Kurswechsel im Nordverbund hat in Kooperation mit Hamburg vernetzt gegen Rechts eine Broschüre zu Kontext und Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine herausgebracht. In der Veröffentlichung werden die Themen Antislawismus, spezifische Verschwörungsideologien, rechte Ideologien und Akteur:innen in Russland sowie die pädagogische Arbeit in Schulen beleuchtet.
Mythen und Parolen der türkischen (extremen) Rechten
Hintergründe und Möglichkeiten des pädagogischen Umgangs
Das Teilprojekt Perspek‘tif:a des Beratungsangebots Kurswechsel im Nordverbund hat in Zusammenarbeit mit dem Politikwissenschaftler Ismail Küpeli eine Broschüre zu türkisch-nationalistischen Narrativen und der pädagogischen Bearbeitung solcher Erzählungen herausgebracht. In der Veröffentlichung werden acht typische Mythen bzw. Parolen der türkischen Rechten von Ismail Küpeli historisch eingeordnet, das Team von Perspek’tif:a ergänzt die Ausführungen durch Beispiele aus Sozialen Medien, pädagogische Handlungsoptionen und Hinweise auf bereits vorhandene Bildungsmaterialien.
Drei Steine - Graphic Novel gegen Rechts
Die temporäre Wanderausstellung für Schulen basierend auf der Graphic Novel "Drei Steine" von Nils Oskamp tourt zurzeit durch Norddeutschland und ist gerade in Rostock zu sehen. Der Nordverbund Ausstieg Rechts unterstützt die Ausstellung - holen Sie die Ausstellung inklusive pädagogischem Begleitmaterial an Ihre Schule und kommen Sie ins Gespräch!
Neuer Flyer des Nordverbunds
Der neue Flyer zu den Angeboten des Nordverbunds Ausstieg Rechts ist da: Das Netzwerk arbeitet eng über Ländergrenzen hinweg zusammen und bietet u.a. eine gemeinsame anonyme Online-Beratungsstelle sowie Begleitung für Kader und Funktionär*innen beim Ausstieg an.
Fernsehbeitrag: Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriarchats
Im NRD-Format DAS! saß Tobias Ginsburg auf dem roten Sofa zum Thema seines Buchs „Die letzten Männer des Westens – Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriarchats“. Gleich zwei Angebote des Nordverbunds geben ihre Expertise in kleinen Beiträgen: zum einen Kurswechsel zum Thema Verschwörungserzählungen, zum anderen Distance zum Thema Ausstieg aus rechten Zusammenhängen.
Schriftsteller und Theaterregisseur Tobias Ginsburg | NDR.de – Fernsehen – Sendungen A-Z – DAS!
Umfrage zu Opfererfahrungen im Zusammenhang mit staatlichen Institutionen
Du hast nach einem rassistischen, antisemitischen oder sexistischen Angriff Kontakt mit der Polizei gehabt? Dann nimm an unserer Befragung teil! In einer wissenschaftlichen Studie untersuchen wir, wie Betroffene den Kontakt mit Polizei und Justiz nach vorurteilsmotivierter Gewalt erleben. Aus diesen Erfahrungen wollen wir lernen. Durch deine Teilnahme hilfst du, die Situation für Betroffene im Kontakt mit Polizei und Justiz nach Vorfällen rechter Gewalt zu verbessern. Teilnehmen können Personen ab 18 Jahren, die vorurteilsmotivierte Gewalt erlebt haben und danach mit Polizei und/oder Justiz in Kontakt waren. Unter vorurteilsmotivierter Gewalt verstehen wir sowohl körperliche als auch verbale Angriffe, die auf menschenverachtenden Ideologien wie z.B. Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder auf Vorurteilen gegenüber Minderheiten beruhen.
Radiobeitrag: Hat der Justizvollzug ein Extremismus-Problem?
In Dresden stehen fünf JVA-Bedienstete vor Gericht, weil sie ausländische Gefangene aus rassistischen Motiven misshandelt haben sollen. Es ist nicht die einzige mutmaßlich rechte Gruppe, die im Gefängnis arbeitet. Sind es Einzelfälle oder gibt es ein strukturelles Problem?
Radiobeitrag auf Deutschlandfunk, in dem auch Kurswechsel - Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit Rechts interviewt wird.
Veröffentlichung: Fokusheft „Verschwörungserzählungen“
Das neue Fokusheft „Verschwörungserzählungen – Herausforderungen für die Präventions- und Interventionsarbeit“ von Kurswechsel - Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit Rechts bietet neben einem Überblick über Inhalt, Struktur und Interventionsmöglichkeiten von Verschwörungserzählungen neue Aspekte auf bislang eher unterbeleuchtete Themen des Phänomenbereichs: zum einen zu Zusammenhängen zwischen Verschwörungserzählungen und Gender, zum anderen zur Rolle von christlichem Glauben und Verschwörungsdenken. Zudem wird die Erprobung eines Zugangswegs in der Tertiärprävention dargestellt einschließlich eines Plädoyers, viel mehr Anspracheformate zu erproben und zu versuchen, in diese Filterblasen einzudringen, um auch hier Irritationsmomente zu setzen und ein Gesprächsangebot zu machen. Das Heft kann auch gern als Druck kostenfrei bestellt werden.
Fehlendes Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit
In diesem Jahr jährt sich ein denkwürdiges Urteil des Bundesverfassungsgerichtes (BVerfG) zum 50.Mal. In diesem wurde 1972 festgestellt, dass die Soziale Arbeit kein Zeugnisweigerungsrecht für sich geltend machen kann. Sozialarbeiter*innen müssen vor Gericht also prinzipiell über ihre Klient*innen aussagen, wenn sie vorgeladen werden – ein Zustand, der das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen Sozialarbeiter*in und Klient*in erheblich belastet. Die zentralen Argumente waren bereits damals zu hinterfragen, halten heute einer Überprüfung aber gar nicht mehr Stand. Daher fordert ein Bündnis, dessen Mitglied wir sind, die Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Sozialarbeiter*innen, auch für die Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit sowie eine entsprechende Reform des § 53 Abs. 1 StPO.
Lesen Sie hier die Stellungnahme inklusive Begründung unseres Dachverbands BAG „Ausstieg zum Einstieg“ e.V.
Start der Online-Beratung
Immer mehr Menschen beschreiten virtuelle Wege, auch um Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen – dies nicht erst seit Corona, jedoch hat die Pandemie diese Entwicklung verstärkt und weiter vorangebracht. Gemeinsam im „Nordverbund Ausstieg Rechts“ haben wir daher eine Online-Beratung aufgebaut. So ist es nun möglich, über die Website https://www.nordverbund-ausstieg.de/online-beratung.html mit jedem Beratungsangebot in den norddeutschen Bundesländern datenschutzkonform und vor allem anonym in Kontakt zu treten.