Der Nordverbund Ausstieg Rechts ist das Netzwerk der zivilgesellschaftlichen Distanzierungs- und Ausstiegsangebote der norddeutschen Bundesländer (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein). Wir arbeiten eng über Ländergrenzen hinweg zusammen und vernetzen Akteur:innen, um Ausstiege aus und Distanzierungsprozesse von (extrem) rechten Einstellungen, Kontexten und Verschwörungsnarrativen zu ermöglichen.
Aktuelles
Buchveröffentlichung: Medienpädagogische Interventionen im Feld der Neuen Rechten
Wie ist es möglich, online in ein Feld zu intervenieren, welches gar nicht adressiert werden will? Die Autor:innen setzen sich mit der Neuen Rechten auseinander und analysieren ihre Strukturen, Inhalte und Strategien in Hinblick auf die genannte Frage. Denn: Die Neue Rechte ist bisher kaum im Blick pädagogischer und bildungspolitischer Angebote. Angesichts dieser Leerstelle hat das Modellprojekt Prisma verschiedene Handlungsoptionen im Feld praktisch erprobt. Wichtige Erfahrungswerte werden in diesem Buch verfügbar gemacht.
Zur Bestellung der Buchveröffentlichung gelangen Sie hier.
Neue Broschüre: „In den Widerspruch gehen“ – 10 Jahre Ausstiegsarbeit Rechts in Hamburg
Im Jahr 2014 das Angebot Kurswechsel – Ausstiegsarbeit Rechts von zwei Mitarbeiter*innen in Hamburg entwickelt und an den Start gebracht. Neben der Herausforderung, in einer Millionenstadt wie Hamburg Fuß zu fassen, ein Konzept zu entwickeln und das Angebot bekannt zu machen, stand zu Beginn auch die feste Etablierung der Beratungsstelle als eine der zentralen Aufgaben im Vordergrund.
Zum zehnjährigen Jubiläum ist nun eine 44-seitige Broschüre erschienen, die Sie hier herunterladen können. Darin wird auf Herausforderungen in der Ausstiegsarbeit eingegangen und wie mit diesen umgegangen werden kann.
Aus aktuellem Anlass: Stellungnahme zu Veranstaltungen mit Aussteiger*innen
Liebe Kolleg*innen,
da wir immer wieder Anfragen zu Veranstaltungen bekommen, bei denen Aussteiger*innen aus (extrem) rechten Szenekontexten auf Podien sitzen oder Schulen, Jugendräume oder Ähnliches besuchen möchten und wie unsere Position als professionelle Beratungsangebote dazu ist, möchten wir an dieser Stelle auf eine Untersuchung des Landesdemokratiezentrums Schleswig-Holstein verweisen.
Von den in den norddeutschen Bundesländern tätigen Distanzierungs- und Ausstiegsangeboten werden keine Aussteiger*innen an Schulen und andere Institutionen vermittelt. Ergänzend zu der Studie sind hier einige Bedenken der Mitglieder des Nordverbundes aufgeführt.
Falls es den Bedarf gibt, sich mit der Biografie von Ausgestiegenen auseinanderzusetzen, ist die Biografie von Timo F., Neonazi (Neonazi), zu empfehlen. Zu diesem Buch gibt es pädagogisches Begleitmaterial, welches der Nordverbund mit herausgegeben hat. Daneben stellen wir Podcasts zur Verfügung; es gibt aber auch etwa spielerische Lernanwendungen. Oftmals ist der Bedarf an Schulen oder Institutionen jedoch ein anderer, bei dem nach einem klärenden Gespräch etwa mit dem regionalen Ausstiegsangebot sinnvollere Alternativen zu einer Lesung oder einem Besuch von Aussteiger*innen gefunden werden können.
Bei Rückfragen können Sie sich gerne an uns wenden.
Einblick in eine Auswahl pädagogischer Konzepte und Methoden des Nordverbunds Ausstieg Rechts
In den Jahren des Bestehens des Netzwerkes Nordverbund Ausstieg Rechts haben die einzelnen Mitglieder eine große Vielfalt an Konzepten, Methoden und Haltungen entwickelt und angewandt, die in dieser Handreichung für Interessierte transparent gemacht wird. Die Veröffentlichung bietet einen konkreten Einblick in die Methodendiversität unserer praktischen Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit Rechts und stellt eine Auswahl der unserer Arbeit zugrundeliegenden pädagogischen Konzepte vor.
Dabei beschreiben die Mitglieder jeweils Ansätze und Beispiele aus ihren Tätigkeiten, wodurch eine Sammlung unterschiedlicher Herangehensweisen entsteht, aber kein vollständiger Distanzierungs- und Ausstiegsprozess dargestellt werden kann. Die Handreichung eignet sich daher nicht zur eigenständigen Begleitung eines solchen Prozesses. Sie gibt jedoch eine Idee von möglichen Arbeitsweisen und einer Einbettung in andere sozialräumliche Zusammenhänge.
Interaktive Lernanwendung / Spiel "Wo ist Romi?" mit pädagogischem Begleitmaterial
Die interaktive Lernanwendung / Spiel "Wo ist Romi?" des Modellprojekts Prisma ist online und kann durchgespielt werden. Weiterhin gibt es dort pädagogisches Material für Fachkräfte, um sie zu unterstützen, die Lernanwendung medienpädagogisch nachhaltig mit ihrer jeweiligen Zielgruppe zu nutzen. Dafür wurden diverse Methoden konzipiert. Vorschläge für Abläufe sind in dem Material genauso zu finden wie Hinweise auf weiterführendes Material zur Vertiefung verschiedener Themen, die in der Lernanwendung nur eingeführt werden. Ein Glossar mit vorkommenden Begriffen rundet das Material ab.
Was macht eigentlich der Nordverbund?
Wie sieht unsere Arbeit aus und was sind die Inhalte unserer Distanzierungsarbeit?
Unser Video beschreibt unseren Arbeitsalltag.